Kollwitzplatz

„Kinder- und Einkaufsoase mit Geschichte“

Der Kollwitzplatz liegt im Herzen des Ortsteils Prenzlauer Berg – beliebt bei jung und alt und längst touristisches Ziel. Die seit 1959 auf der Mitte des Platzes stehende Käthe-Kollwitz-Plastik, von Gustav Seitz nach einem Selbstportrait der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) gefertigt, bleibt von Kindern nicht verschont – ganz im Sinne des Bildhauers, den man auf die Gefahr, dass seine Plastik beklettert werden könnte, aufmerksam gemacht hatte.

Hier treffen sich die Familien. Auf dem nach 1990 schon mehrfach erneuerten Spielplatz mit kreativ gestalteten Spielgeräten aller Art tummeln sich in jeder Jahreszeit viele, viele Kinder.  

Seit 2000 findet am Kollwitzplatz an Samstagen zwischen 9 und 18 Uhr ein Wochenmarkt statt; an Donnerstagen, am Nachmittag, ein von der Grünen Liga Berlin organisierter Ökomarkt und an den Adventssonntagen ein Weihnachtsmarkt.  Zudem bieten die vielen Restaurants und Cafés rundum  regionale wie exotische Küche und in den Geschäften der Nebenstraßen ist manches zu finden, was es woanders nicht gibt.

 Die Anlage wurde zwischen 1885 und 1887 als typischer Schmuckplatz der Gründerzeit gestaltet. Bis 1947 war es der Wörther Platz. Die Umbennung auf den Namen Kollwitz-Platz erfolgte 1949 nach einer Umgestaltung durch  den Gartenarchitekten Reinhold Lingner (1902–1968), da die Bildhauerin  und ihr Mann in einem Haus an der Ecke Wörther Straße wohnten. Karl Kollwitz (1863–1940) war ein im Kiez äußerst beliebter Arzt, der vielen half, auch wenn sie ihn nicht bezahlen konnten. Während des Zweiten Weltkrieges blieb das Gebiet um den Platz weitgehend von Bombentreffern verschont, einzig das ehemalige Wohnhaus der Familie Kollwitz wurde zerstört. An dem dort nach 1990 neu errichteten Gebäude befindet sich heute eine Gedenktafel.

von Thormeyer, Wolfgang WTh
Redakteur

Wegbeschreibung
U2 Senefelder Platz

M2 vom Alexanderplatz: Ausstieg Knaackstraße