Die monumentale, 1230 erbaute alte Dorfkirche am Busausstieg und der Beginn des beidseitig begrünten Angers an der Hauptstraße, lässt die Großstadtnähe vergessen. Man ist in einem Dorf, dessen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert vom Wohlstand ihrer ehemaligen Besitzer zeugen. Sie haben mit Gärtnerei- und anderen landwirtschaftlichen Produkten, die ins nahe Pankow oder weiter nach Berlin geliefert wurden, ihr Geld verdient. Ihr Wohlhaben zeigt sich in den nach 1990 restaurierten Hausfassaden noch heute. Die Kirche markiert den alten Dorfkern Rosenthals. Zwischen 2016 und 2018 erfuhr das auf einem Sandsteinsockel erbaute Gotteshaus – einschließlich seiner Orgel – eine gründliche Sanierung, so dass dort wieder Konzertveranstaltungen stattfinden können. Dem Bau gegenüber, in der alten Dorfschmiede, geht seit Jahr und Tag der Kunstschmied Gösta Gablick seinem Handwerk nach. Sein Hof ist zum jährlich stattfindenden Dorffest „Rosenthaler Herbst“ geöffnet und man kann dem Meister bei seiner Arbeit zuschauen. Das neben der Schmiede liegende ehemalige Gutshofgebäude erfuhr eine sorgfältige Restaurierung. Bei der Bebauung (um 2020) des Areals, auf dem einst das Schloss mit Barockgarten stand, wurde viel Mühe aufgewendet, den Häusern ein ländliches Gepräge zu geben. Bis zum Mauerfall 1989/90 kam man gen Westen weder über die Friedrich-Engels-Straße noch über den alten Friedhof am Dorfende hinaus. Heute kann man in alle Himmelsrichtungen im grünen Umland wandern.
von Ebert, Iris IE
Redakteur
Wegbeschreibung
Tram M1 (Rosental Nord); Bus 124 nach Alt-Heiligensee, Ausstieg: Rosenthal Kirche, Hauptstraße/Friedrich-Engels-Straße
© Lieblingsorte, Kulturring in Berlin e. V. | Datenschutz
