Oberschöneweide leuchtet

Am Peter-Behrens-Bau

Nun leuchtet es nicht nur Unter den Linden, am Alex oder am Breitscheidplatz, sondern auch in Oberschöneweide. Genauer in der Wilhelminenhofstraße am Turm des Peter Behrens Bau`s. Nach dem Erfolg der letzten Jahre des Festival of Lights auf den Berliner Touristenpfaden, zieht das Fest des Lichtes nun auch in die weite Welt der Bezirke Berlins. So auch nach Treptow - Köpenick.
Also machte ich mich an einem Abend der ersten Oktoberhälfte auf den Weg, um bei angenehmen Temperaturen, ganz ohne Regentropfen oder Sturmböen, das Ereignis auf mich einwirken zu lassen. Eine Entscheidung, die ich nicht bereuen musste, ganz im Gegenteil.
Den etwa 200 Schaulustigen, die sich pünktlich um 19:00 Uhr versammelt hatten, wurde eine eindrucksvolle optische Show geboten. In bewegten Animationen wurde die industrielle Geschichte des Peter Behrens Bau beleuchtet. Wie durch Zauberhände setzten sich NAG - Oldtimer auf der Fassade des Turmes aus Einzelteilen zusammen. Es entstanden Zündkerzen und Elektronikröhren, Blitze züngelten an den Wänden herab, der Turm verwandelte sich in einen Aufzugsschacht. Meine Lieblingsszene war der an der Außenwand auf und ab fahrende Paternoster. Ich erwartete schon, dass einige Passagiere in die Tiefe stürzen könnten. So perfekt war die Illusion der Projektion auf das Auge des Betrachters.
Den Gesichtern der Umstehenden konnte man ansehen, dass dies auch den anderen so erging. Egal wie alt, alle waren sichtbar fasziniert. Die einzigen, denen das ganze ziemlich egal schien, waren unsere vierbeinigen Freunde, die lieber weiter zu ihrem Stammbaum drängten.
Auch im direkten Vergleich mit anderen Schauplätzen des Festival`s kann ich behaupten, dass sich der Besuch auch im nächsten Jahr lohnt.
Denn die optische Qualität der Projektionen fand ich hier überzeugender als am Gendarmenmarkt, der frisch sanierten Staatsoper oder den anderen Schauplätzen an der Straße Unter den Linden. Dies liegt wohl zum einen an der glatten Außenwand des Turmes und zum anderen an der geringeren Beleuchtung der Umgebung des Gebäudes.
Ich hoffe, dass sich Treptow - Köpenick wie geplant auch in der Zukunft weiter beim „Festival of Lights“ beteiligt, gerne auch an weiteren Standorten. Ich würde beispielsweise „Schloß Köpenick“ und das „Best Sabel - Gymnasium“ vorschlagen. Es gibt jedoch mit Sicherheit noch eine ganze Reihe geeigneter Bauten im Bezirk.

von R.L.

Wegbeschreibung
Verkehrsanbindung Tram: 27, 60, 67 Rathenaustr./HTW