Nach dem Busausstieg kreuzt man die Blankenfelder Chaussee, läuft links in die Bahnhofstraße, überquert die Schienen der Heidekrautbahn bis zum ehemaligen Mauerstreifen. Am Rastplatz folgt man dem betonierten Grenzweg bis ins Tal.
Oben, von der Kreuzung aus, sieht man noch den Fernsehturm, am Köppchensee fühlt man sich weit weg von der Stadt. Im Frühling ist hier ein unvergleichliches Vogelkonzert zu hören – gemischt mit dem Quaken der Frösche und dem Geschnatter der Enten, den Bewohnern des ehemaligen Torfstichs.
Bis zum Jahr 1990 konnten sich Flora und Fauna links und rechts der ehemaligen Mauer besonders ungestört entfalten. Das Naturschutzgebiet, zu dem Niedermoorwiesen und ein Kalktuffgelände gehören, erstreckt sich bis an die Chaussee, die nach Lübars führt. Das Tegeler Fließ und kleinere Wasserläufen durchziehen es. Auf Sandhügeln wachsen prächtige Baumgruppen und auf den Wiesen einheimsche Orchideenarten, die jeden begeistern, der sich für botanische Besonderheiten interessiert. Bereits 1929 erfolgte die Unterschutzstellung. Diese galt vor allem den Kalkablagerungen – dem Kalktuff – am Rand des Fließes. Nirgendwo mehr in Norddeutschland kommt dieser vor.
Lübars, das ganz in der Nähe liegende Dorf, hat eine fast 800jährige Geschichte. Die Dorfkirche und viele Gehöfte könnten über die Vergangenheit erzählen. Alles wirkt einladend und sehr ursprünglich.
von Sigbjoernsen, Hannelore -sig-
Redakteur
Wegbeschreibung
Bus 107; Ausstieg: Kirche Blankenfelde
© Lieblingsorte, Kulturring in Berlin e. V. | Datenschutz