Dabei passt das diesjährige Thema wie kaum ein anderes zu unserer Stadt und zum Stadtteil Lichtenberg (Ortsteil Alt-Hohenschönhausen). Die Sonne strahlt, Sommer liegt in der Luft und die Temperaturen laden zu einem Spaziergang ein, rund um den Obersee.
Wer möchte, kann dort auf Parkbänken verweilen oder mit einer Decke auf der grünen Wiese liegen und dort einmal den Alltag der Woche vergessen. Der Obersee ist bei Jung und Alt sehr beliebt, denn die Liebe zur Natur und zum Wasser haben die meisten Menschen für sich vor langer Zeit entdeckt. Unter freiem Himmel seinen Gedanken freien Lauf lassen und einfach mal die Seele baumeln lassen ist für alle sehr entspannend. Der Obersee befindet sich an der Oberseestraße und ist in der unmittelbaren Nähe vom Orankesee. Besonders eng ist die Beziehung zum Orankesee, aber beide Seen kann man nicht miteinander vergleichen. Im Obersee kann man leider nicht baden, sondern dort läßt es sich gut erholen, die Natur pur genießen oder im Turm etwas Essen oder Trinken gehen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dort kann man auch mit seinem Hund spazieren gehen, da es ein weites Areal besitzt. Ob Klein, ob Groß, es ist für jeden etwas dabei. Sie können mit dem Fahrrad Touren unternehmen oder Joggen gehen. Heute ist Alt-Hohenschönhausen ein beliebtes Stadtviertel, ganz allein wegen seiner Lage mitten in der Villenkolonie.
Der reichlich neun Hektar umfassende Park am Obersee befindet sich im Ortsteil Hohenschönhausen. Begrenzt wird er im Wesentlichen durch den Obersee im Norden, durch die Waldowstraße im Südwesten und den Lindenweg im Südosten. Im Westen trennt ihn nur die Breite der Oberseestraße von der Parkanlage am Orankesee. Noch um 1825 wurde die Fläche des heutigen Obersees von zwei Gewässern ausgefüllt, die jedoch ausgetrocknet sind.
In den verbleibenden Bodensenken wurde 1894 zur Sicherung des hohen Wasserbedarfs künstlich Wasser aufgestaut.
Seit 1900 prägt ein Wasserturm das Gelände des Obersees.
Der Wasserturm befindet sich auf dem Lindberger Berg: Mit 61 m die höchste natürliche Erhebung über dem Ortsteil Alt-Hohenschönhausen. Der Wasserturm diente zur Druckerzeugung für die Brauerei und ab 1920 auch für die Villenkolonie am Obersee und Orankesee.
Das Gewässer erhielt den Namen Obersee, da der Wasserspiegel höher lag als der benachbarte Orankesee. Zur besseren Wasserregulierung und Trinkwasserversorgung für die Oberseekolonie wurde 1889 der Wasserturm erbaut, der 1920 seine Arbeit einstellte. 2007 wurde der Wasserturm von einem privaten Betreiber umgebaut.
Der Obersee soll 1894 angelegt worden sein. Zu diesem Zeitpunkt trennte bereits ein Damm den Orankesee von der Lindwerder Laake und dem Elspfuhl, die sich beide östlich des Orankesees in einer sumpfigen Niederung befanden.
Durch eine Rohrverbindung war der Zufluss in den Orankesee von der Lindwerder Laake gewährleistet. Im Zusammenhang mit dem ebenfalls 1894 errichteten Wirtshaus am Orankesee, das der in der Nachbarschaft befindlichen Brauerei - in der Nähe der heutigen Konrad–Wolf–Straße, als Ausschank diente, kam es infolgedessen zum Anstau der Lindwerder Laake und somit zur Entstehung des Obersees. Die Anlage eines neuen Gewässers war einfach: Die hier in den Orankesee mündende Lindwerder Laake (ein Grabensystem) wurde aufgestaut. Auf Grund des mergeligen Untergrundes konnte das aufgestaute Wasser kaum ablaufen. Mit der nach 1895 einsetzenden Bebauung der Gebiete nördlich und nordöstlich des Obersees erhielt dieser zunehmend eine wasserwirtschaftliche Funktion als Regenwasserrückhaltebecken, um die Niederschläge der neu gebauten Straßen aufzunehmen.
Zu diesem Zeitpunkt war die Gemeinde Hohenschönhausen noch selbständig und warb um den Standort mit der Begründung, dass man im Oranke- und Obersee „Rudern, Segeln, Angeln und Baden“ könne. Offenbar hatte die Werbung Erfolg, denn die bauliche Entwicklung ging sehr schnell vonstatten. Vor allem Kaufleute und Beamte schätzten die Ruhe des Ortes. Ein Zeichen für die gute wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde Hohenschönhausen ist der Wasserturm, der um 1900 auf dem Lindwerder Berg errichtet wurde, um eine autarke Wasserversorgung zu sichern.
Der Bezirk Lichtenberg gehört zu den gewässerreichsten Bezirken Berlins, allerdings nur von der Anzahl her. Ober- und Orankesee zählen zu den auch über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Landseen. Der folgende Beitrag bezieht sich auf die Entwicklung der beiden Seen. In einem späteren Beitrag soll auch über die geplante Sanierung und zukünftige Entwicklung der beiden Seen berichtet werden.
Der Obersee gehört zu den künstlich angelegten Gewässern in Berlin – und diese sind in der Überzahl. Die meisten künstlichen Seen und Teiche (auch oft Pfuhle genannt, wie der Fennpfuhl zum Beispiel) wurden aus wasserwirtschaftlichen Gründen angelegt. Jede Großstadt regelt die Ableitung des Regenwassers unterschiedlich, obwohl die meisten größeren Städte sich am Ufer von Gewässern entwickelt haben. In Berlin gibt es zwei unterschiedliche Ausgangslagen: Die des Spreetals und die der Hochflächen. Auf den Hochflächen herrschen schwierige Bodenverhältnisse. In dem nach Ende der letzten Eiszeit abgelagerten Geschiebemergel befinden sich oft bandförmige Sand- und Torfablagerungen. In den Mergelschichten kann Niederschlagswasser kaum abfließen. Es sammelt sich daher oft an der Oberfläche in abflusslosen Senken.So entstanden nach der letzten Eiszeit über Jahrhunderte zahlreiche Feuchtgebiete und Niedermoore im Berliner Gebiet.
von TLL
Team Lieblingsorte Lichtenberg
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/Tram 27 bis Buschstadion und in Fahrtrichtung aussteigen)
(Bus 259) .
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