Hinter der Bahnhofstraße, zwischen Seelenbinder- und Friedrichshagener Straße, recken sich alte Bäume ehrwürdig in den Köpenicker Himmel, sie verleihen dem Bellevuepark seine besondere Bedeutung.
So zählt z.B. eine eindrucksvolle Stiel-Eiche, die im Jahre 1752 gepflanzt wurde, seit 1993 zu den Berliner Naturdenkmälern, mit 5,30m Umfang und ehemals mehr als 20m Höhe. Trockenheit bereitet ihr heute erhebliche Probleme, so dass bereits große Kronenteile entfernt werden mussten. Sie ist teilweise eingezäunt und kann nun in Würde altern.
Leider fiel das 1766 von St. Aubin erbaute Schlösschen Bellevue dem 2. Weltkrieg zum Opfer, nur das frühere Gärtnerhaus, ein kleiner Fachwerkbau von 1770 steht noch, ist ein Kulturdenkmal und wird auch zu Wohnzwecken genutzt.
Schade, aber das einzig Genaue, was über das Schlösschen bekannt ist, das zumindest in seinem Kern Barock gewesen sein muss, ist, dass hier Theodor Fontane um 1860 Studien für seine „Wanderungen durch die Mark“ betrieben hat.
An der Nordseite wird der Bellevuepark durch die Alte Erpe begrenzt. Das ist ein Nebenarm der Erpe, ein kleines Flüsschen, entsprungen im Brandenburger Umland.
Sie mündet einige hundert Meter weiter in die Spree.
Ihr Quellbach im Norden von Werneuchen wird auch Stienitzfließ genannt.
Im Frühjahr erfreuen die zarten Farbtöne der ersten Blüten und im Sommer laden die weiten Wiesenflächen zum Verweilen ein. Putzige Eichhörnchen turnen in den Bäumen und kleine Kinder tummeln sich auf einem Spielplatz. Größere haben die Möglichkeit, etwas abseits eine Skateanlage mit Spots, wie Mini-Ramp, Jump-Ramp oder Mini-Pool zu nutzen.
Im Herbst können bunte Drachen in den Wind starten und im Winter sind die verschneiten Hügel ideale Rodelbahnen nahe der Köpenicker City.
Die Wegebeleuchtung vermittelt in den winterlichen Abendstunden städtische Geborgenheit, dann fühl ich mich hier besonders wohl.
von U.L.
Wegbeschreibung
S Bahnhof Köpenick
Bus 269, X69, 169
Tram 60,61
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